Geschichte


Holzminden ist eine Stadt im Landkreis Holzminden in Niedersachsen, Deutschland. Die Geschichte von Holzminden geht bis in die Zeit der Germanen und Kelten zurück. Die Region war damals von dichtem Wald bedeckt, und so ist es nicht verwunderlich, dass der Name "Holzminden" auf die vielen Bäume in der Region zurückgeht.

 

Die erste urkundliche Erwähnung von Holzminden stammt aus dem Jahr 826 n. Chr. Damals wurde die Stadt von dem fränkischen König Ludwig dem Frommen an das Kloster Corvey geschenkt. Während des Mittelalters wurde Holzminden von den Grafen von Everstein beherrscht. Im 14. Jahrhundert erhielt die Stadt ihre Stadtrechte.

 

Im Laufe der Geschichte spielte Holzminden eine wichtige Rolle als Handelsstadt. Insbesondere im 16. Jahrhundert blühte der Handel mit Leinen und Tuch. Aber auch der Handel mit Salz und Eisenwaren war von Bedeutung. Im 17. Jahrhundert erlebte Holzminden eine weitere wirtschaftliche Blütezeit. Es wurde eine bedeutende Tabakfabrik gegründet, die bis in das 20. Jahrhundert hinein bestand.

 

Im 18. Jahrhundert wurde Holzminden Teil des Königreichs Hannover. In dieser Zeit entstanden viele repräsentative Gebäude, wie das Schloss Fürstenberg und das Rathaus. Im 19. Jahrhundert wurden in Holzminden zahlreiche Fabriken errichtet, darunter eine Brauerei, eine Ziegelei und eine Maschinenfabrik.

 

Im Ersten Weltkrieg war Holzminden ein wichtiger Standort für Kriegsgefangenenlager. In einem dieser Lager saßen auch der spätere Premierminister von Großbritannien, Winston Churchill, und der spätere Präsident von Südafrika, Jan Christiaan Smuts, ein.

 

Während des Zweiten Weltkriegs wurde Holzminden stark zerstört. Nach dem Krieg wurde die Stadt wiederaufgebaut. In den 1950er Jahren entstand in Holzminden ein wichtiger Standort der chemischen Industrie. Hier wurden unter anderem Duftstoffe und Aromen hergestellt.

 

Heute ist Holzminden eine moderne Stadt mit etwa 20.000 Einwohnern. Die Stadt ist bekannt für ihre schöne Altstadt, die weitreichenden Waldgebiete und den Fluss Weser, der durch die Stadt fließt. Holzminden ist auch ein wichtiger Standort der chemischen Industrie und ein Zentrum für Duft- und Aromen Herstellung.